1933 bis 1958 

BREITERE AUFSTELLUNG

Die Ära begann damit, dass Heuer über ein Sortiment an Stoppuhren und Taschenchronographen verfügte, aber nur eine begrenzte Auswahl an Armbandchronographen hatte.

In den nächsten Jahrzehnten erweiterte Heuer sein Angebot an Armbandchronographen erheblich und wurde schließlich sogar zum weltweiten Marktführer in dieser Sparte.

1933

Das Bordinstrument Autavia

1933 führte Heuer die „Autavia“ ein – ein Name, der noch Jahrzehnte in seinem Katalog zu finden sein sollte. Die 12-Stunden-Stoppuhr Autavia war ein Bordinstrument, das den strengsten Anforderungen der Automobilbranche (frz. AUTomobile) und der Luftfahrt (frz. AVIAtion) gerecht wurde. Die Autavia konnte als einzelne Zeitschaltuhr oder in Verbindung mit der Hervue mit 8-Tage-Uhrwerk verwendet werden. Rennfahrer, Piloten und Sportler wählten diejenigen Instrumente aus, die ihren Vorlieben am meisten entsprachen.

1935

Die Flieger

Heuers Flieger-Chronograph war ein Chronograph mit zwei Zählern in einem verchromten Gehäuse. Die drehbare Münzrandlünette der Flieger enthielt einen auffälligen dreieckigen Marker, mit dem eine Zeit (z. B. Zeit über dem Ziel) markiert wurde. Frühe Modelle hatten einen einzigen Drücker für die Start-Stopp-Rückstellfunktion. Die spätere Version verfügte über einen zweiten Drücker, sodass der Pilot die Zeitnahme stoppen und neu starten konnte, ohne sie zurückzusetzen.

1940

HEUER AUF JEDEM ZIFFERBLATT

In der Vergangenheit produzierte Heuer viele Uhren und Chronographen, die entweder keinen Markennamen auf dem Zifferblatt hatten oder in einigen Fällen nur den Namen des Vertriebspartners aufwiesen.  

Ab 1940 versah Heuer jedes Zifferblatt mit seinem Namen.

Auch die Uhrwerke wurden mit „Ed. Heuer“ gekennzeichnet. Die Marke Heuer bot beim Verkauf der Modelle aus der eigenen Chronographenreihe einen Wettbewerbsvorteil.

1942

Zeit für drei Zähler

Heuer wechselte in den frühen 1940ern von Zwei-Zähler-Chronographen zu Drei-Zähler-Chronographen, wobei der dritte Zähler Zeitmessungen von bis zu 12 Stunden ermöglichte. Verbesserte Versionen der 12-Stunden-Uhrwerke wurden für Dreifach-Kalender-Chronographen (mit Wochentag, Datum und Monat) sowie Mondphasenchronographen verwendet.

1949

Jenseits des Chronographen

Ende der 1940er ging Heuer über den traditionellen Chronographen hinaus und bot innovative Uhren für Sportler, Vielreisende und andere Sammler an. Diese Uhren verfolgten die Gezeiten, den Mond, Geschwindigkeiten über eine bestimmte Entfernung oder sogar eine zweite Zeitzone.

1949

Die Solunar

Eine farbenfrohe neue Uhr, die „Solunar“ wurde eingeführt. Jäger, Fischer und Segler erhielten wichtige Informationen, indem sie die Mondphase sowie die Zeiten von Ebbe und Flut verfolgten. Jack Heuer arbeitete mit seinem Professor zusammen, um die notwendigen Berechnungen durchzuführen, die Grundlage für die Bestimmung von „Mondzeit“ und gewöhnlicher Tageszeit („Sonnenzeit“) waren.

1950

Die Mareograph

Heuer fügte bald die rotierende Gezeitenscheibe der Solunar einem Standardchronographen mit drei Zählern hinzu. Das Ergebnis war die „Mareograph“. Sportler konnten die Ebbe und Flut oder die Mondphasen auf einem Chronographen mit einem 12-Stunden-Zähler verfolgen. Die Mareograph wurde in eine Vielzahl von Heuers robustesten, wasserdichten Gehäusen integriert und sollte noch bis in die 1970er hergestellt werden. Heuer fertigte Versionen der Mareograph für Abercombie & Fitch (genannt „Seafarer“) sowie Orvis (genannt „Solunagraph“).

1955

Weitere Sondermodelle

neben den Versionen Solunar und Seafarer wurden von Heuer produziert. Darunter eine Vielzahl innovativer Uhren und Chronographen für Sportler, Vielreisende und Sammler. Die Twin-Time ermöglichte es Reisenden, die Zeit in einer zweiten Zeitzone zu verfolgen, während der Auto-Graph Chronograph Rennfahrern erlaubte, Geschwindigkeiten über eine bestimmte Distanz zu berechnen.

1957

Die Ring Master

1957 führte Heuer eine völlig neue Art von Stoppuhr ein, bei der der Besitzer bunte, austauschbare Ringe einsetzte, um Zeiten verschiedener Ereignisse zu messen. Jeder Ring hatte eine andere Farbe und eine unterschiedliche Skala. So wurde beispielsweise eine orangefarbene Skala für die Runden und Pausen in einem Boxkampf eingesetzt. Ein gelber Ring hatte eine Countdown-Skala für zeitabhängige Spiele und Yachtrennen. Eine grüne Skala wiederum zeigte Dezimalminuten für die Zeitnahme bei Rallyes.